Als ihr ganz nahe herankommt, so seht ihr, dass das Häuslein aus Brot gebaut und mit Kuchen gedeckt ist; aber die Fenster sind von hellem Zucker.
<blockquote class="example-right">
Da wollen wir uns dranmachen und eine gesegnete Mahlzeit halten. Ich
will ein Stück vom Dach essen, Gretel, du kannst vom Fenster essen, das
schmeckt süß.</blockquote>
[[<span style="color: green;">Gute Idee. Schlagen wir uns die Bäuche voll!</span>->Essen]]
[[<span style="color: red;">Lieber nicht. Das Haus gehört bestimmt
jemandem, wir können das nicht einfach essen.</span>->weitergehen]]Hänsel bricht sich ein wenig vom Dach ab, um zu versuchen, wie es schmeckt.
Du stehst am Fenster und knabberst daran.
Da ruft eine [[feine Stimme]] aus der Stube heraus:<blockquote class="example-right">
Knusper, knusper, Knäuschen,
Wer knuspert an meinem Häuschen?
</blockquote>
[[<span style="color: green;">Der Wind, der Wind, das himmlische Kind</span>->Der Wind, der Wind...]]
[[<span style="color: red;">Wir sind es nur, Hänsel und Gretel. Wir nagen an deinem Haus. Passt das eh?</span>->Wir sind
es...]]
Ihr geht weiter, die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag hindurch, aber ihr findet nicht mehr aus dem Wald.
Hunger plagt euch, denn ihr habt nichts zu essen außer ein paar Beeren, die ihr von Zeit zu ueit pflückt.
Hänsel sagt nichts, aber du weißt, dass er dir die Schuld für den Hunger und die Tatsache, dass ihr euch verirrt habt, gibt.
Als nach unzähligen Stunden die Sonne untergeht, setzt ihr euch unter einen Baum und [[schlaft ein->schläfst du ein]].
<h1>(print: (passage:)'s name)</h1>
{
(print: "<script>$('html').removeClass(\)</script>")
(if: (passage:)'s tags's length > 0)[
(print: "<script>$('html').addClass('" + (passage:)'s tags.join(' ') + "'\)</script>")
]
}<blockquote class="example-right">
Wie könnt ihr es wagen? </blockquote>
Eine böse Hexe stürmt aus dem Haus und starrt euch mit ihren roten Augen an.
Was machst du?
[[<span style="color: green;">Versuchen, davonzulaufen</span>->davonlaufen]]
[[<span style="color: red;">Mit der Hexe sprechen.</span>->Mit der Hexe sprechen.]]
Ihr esst sorglos weiter. Hänsel, dem das Dach sehr gut schmeckt, reisst
sich ein großes Stück davon herunter, und du brichst eine ganze runde
Fensterscheibe heraus, setzt dich nieder und beißt hinein.
Es ist das erste Mal seit Wochen, dass ihr richtig satt seid.
Plötzlich hört ihr das [[Quietschen]] einer Tür.Eine steinalte Frau, die sich auf eine Krücke stützte, kommt
herausgeschlichen. Ihr erschreckt so gewaltig, dass euch das Essen aus
den Händen fällt. Die Alte aber wackelt mit dem Kopfe und spricht:
<blockquote class="example-obtuse">"Ei, ihr lieben Kinder, wer hat
euch hierher gebracht? Kommt nur herein und bleibt bei mir, es
geschieht euch kein Leid." </blockquote>
Sie fasst euch an der Hand und führt euch in ihr Häuschen. Da wird ein
gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und
Nüsse. Hernach werden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt, und ihr legt
euch hinein und meint, ihr wärt im Himmel.
Nach kurzer Zeit [[schläfst du ein]].
Ihr lauft beide, so schnell ihr könnt. Hinter dir hörst du Hänsel husten.
Obwohl du nicht wagst, zurückzuschauen, weißt du, dass er weit hinter
dir ist.
Plötzlich hörst du [[Hänsel schreien->Hänsel schreit]].<blockquote
class="example-obtuse">
Guten Abend, gnädige Frau. Bitte entschuldigen Sie, dass wir Ihre
abendliche Ruhe gestört haben. Wir wussten nicht, dass dieses Haus Ihnen
gehört. Bitte erlauben Sie uns, uns vorzustellen: Das ist mein
Bruder...</blockquote>
<blockquote class="example-right">
Mir ist egal, wie ihr heißt! Ihr seid zwei Monster, die einer alten Frau
das Obdach inmitten dieser finsteren Wälder wegfressen!
</blockquote>
[[<span style="color: green;">Du bietest an, das Haus zu
reparieren.</span>->Haus reparieren]]
[[<span style="color: red;">Versuchen,
davonzulaufen.</span>->davonlaufen]]<blockquote
class="example-obtuse">
Hilf mir, Gretel!</blockquote>
Hänsel schreit aus Leibeskräften, als ihm die Hexe ihre knochige Hand
auf die Schulter legt und er sich keinen Schritt mehr bewegen kann.
<blockquote class="example-obtuse">Hilfe!</blockquote>
[[<span style="color: green;">Weiterlaufen.</span>->Weiterlaufen.]]
[[<span style="color: red;">Umkehren und Hänsel helfen.</span>->Hänsel retten.]]Du läufst so schnell du kannst. Mit jedem deiner Schritte wird Hänsels
Schreien leiser. Deine Augen füllen sich mit Tränen.
<blockquote class="oval-thought"><p>Wie konnte ich meinen
Brudern nur in den Händen dieser schrecklichen Hexe
zurücklassen?</p></blockquote>
Deine Lungen schmerzen vom Laufen. Du ignorierst den Schmerz ebenso wie das Gewissen, das dich plagt.
Du läufst - so scheint es dir - mehrere Stunden, bis du keinen weiteren
Schritt mehr machen kannst. Deine Gedanken sind völlig leer, du kannst dich nur schwer an das gerade Geschehene erinnern.
<blockquote class="oval-thought"><p>Ich schöpfe nur kurz
wieder Kraft, dann gehe ich zurück, um Hänsel zu
retten.</p></blockquote>
Du schließt nur kurz die Augen und [[schläfst ein->schläfst du ein]] Du
bleibst stehen, blickst zurück und siehst die böse Hexe, die mit festem
Griff deinen kleinen Bruder umfasst hat, der versucht, sich zu
befreien.
<blockquote class="example-obtuse">
Sei unbesorgt, alles wird gut!</blockquote>
, ruft die Hexe mit verstellter, sanfter Stimme und grinst dabei
widerlich.
Du atmest tief ein und ohne einen weiteren Gedanken läufst du so schnell
du kannst in Richtung der Hexe, um deinen Bruder zu retten.
Deine Augen füllen sich mit Tränen, du siehst nur mehr verschwommen,
aber du läufst weiter. Plötzlich stolperst du über eine Baumwurzel,
alles [[wird schwarz->schläfst du ein]].
<blockquote class="example-obtuse">
Es ist uns äußerst unangenehm, Sie in so missliche Lage gebracht zu
haben. Selbstverständlich werden wir den entstandenen Schaden
reparieren. Bitte gewähren Sie uns Zugang zu Ihrer Küche, damit wir
sofort mit den Backarbeiten beginnen können...
</blockquote>
Plötzlich wird dir [[schwarz vor Augen.->schläfst du ein]].Als du erwachst, befindest du dich in totaler Finsernis in einem Raum von
unbekannter Größe.
Die Dichte der Finsternis lastet auf dir und lässt dich erstarren.
Die Luft ist unerträglich dumpf. Du liegst immer noch still und strengst
dich an, deine Vernunft in Gang zu bringen.
Was machst du?
[[<span style="color: green;">Aufstehen und den Raum
erkunden.</span>->Aufstehen und den Raum erkunden.]]
[[<span style="color: red;">Liegenbleiben und die Situation
überdenken.</span>->Überdenken.]]Als du erwachst und den Arm ausstreckst, findest du neben dir ein Stück
Brot und einen Krug Wasser. Du bist zu erschöpft, um über diesen Umstand
nachzudenken; sofort isst und trinkst gierig.
Danach stehst du auf und bewegst dich mit ausgestreckten Armen in
völliger Dunkelheit durch den riesigen Raum. Nach etwa vierzig Schritten
stößt du auf ein [[festes Hindernis->Mauer.]].
Du rufst dir dein ganzes Leben in Erinnerung und denkst an jede deiner
Entscheidungen, die dich letztendlich in diese Situation gebracht haben.
Es ist schwierig, zu rekonstruieren, wo genau du vom rechten Weg
abgekommen bist. Vom vielen Nachdenken wirst du müde und [[schläfst
wieder ein.->schläfst du ein]].
Es ist eine Mauer – sehr glatt, schlüpfrig und kalt. Du folgst ihr. Dieses Vorgehen bringt sir aber keinen Aufschluss über den Umfang deines
Kerkers; denn du kannst, ohne es zu wissen, seinen ganzen Umkreis
umschritten haben und wieder am Ausgangspunkt angelangt sein – so glatt
und gleichmäßig scheint die Mauer.
Plötzlich stolperst und [[fällst du->fällst du.]].Du fällst mit voller Gewalt mit dem Gesicht voran zu Boden.
In der ersten Verwirrung bemerkst du nicht sogleich einen befremdenden
Umstand, der jetzt deine Aufmerksamkeit erregt:
Dein Kinn ruht auf dem Boden des Kerkers, deine Lippen aber und der
obere Teil des Kopfes, die deinem Gefühl nach tiefer liegen als das
Kinn, berühren nichts.
Gleichzeitig scheint deine Stirn in klebrigen Dämpfen zu baden, und der
unverkennbare Geruch verwesender Schwämme dringt dir in die Nase.
Es beschleicht dich das Gefühl, dass du dich in einem schweren Fall von
[[INTERAKTIVER FIKTION->Interaktive Fiktion]] befindest.
* Bezieht sich auf ein Videospiel-Genre
* geht zurück auf die sog. "Spielbücher"
* Entscheidungen der LeserInnen/SpielerInnen bewirken unterschiedlichen Verlauf der Geschichte
* Genre starb Ende der 1990er Jahre fast aus
* Seit den früheren 2000er Jahren durch Web-Technologien wiederbelebt.
Interaktive Fiktion kann mit folgenden Werkzeugen erstellt werden:
* Inform 7
* inklewriter
* TADS
* Quest
* twine
[[Struktur einer twine-Geschichte]]
<img src="http://deutschdetektiv.net/exp/media/twine_screenshot.png" data-raw="" width="100%">
[[Über twine]]
* online oder als downloadbare Applikation verfügbar (twinery.org)
* Geschichten werden als .html-Datei exportiert
* für NutzerInnen mit unterschiedlichem technischen Hintergrundwissen geeignet:
** geringes Vorwissen: einfache interaktive Geschichten
** Kenntnis von HTML und CSS: fortgeschrittene Formatierung, Effekte, Multimedia-Inhalte
** Kenntnis von JavaScript und twine-Syntax: Interaktivität, bedingte Logik, Zufall → textbasierte Spiele
Neugierig geworden? Du kannst ohne Anmeldung gleich auf [[http://twinery.org/]] deine erste eigene Geschichte schreiben. Oder du kannst diese Geschichte als .html-Datei auf deinem Gerät speichern und in twine importieren, um herauszufinden, wie sie funktioniert.
Viel Erfolg!
<h3 style="text-align:right;">erste Schritte</h3>
<h2 style="text-align:right;">von Richard Hahn</h3>
<h2 style="text-align:right;">@rhahnVIE</h3>
[[<span style="color: green;">Weiter.</span>->Im Wald...]]